Hirntumore

  Hirntumore

Hirntumore

Bei Hirntumoren handelt es sich um eine heterogene Gruppe von Tumoren, die entweder primär aus unterschiedlichen Zellen des zentralen Nervensystem (ZNS) hervorgehen oder sekundär um Hirnmetastasen, die infolge von einer Absiedlung einer systemischen Krebserkrankung entstehen. Man kann die primären Hirntumoren grob in die hirneigenen Tumoren neuroepithelialen Ursprungs (diffuse Gliome: Astrozytome, Oligodendrogliome, Glioblastome; neuronale oder neurogliale Tumoren: Gangliogliome; Ependymome), Tumoren der Hirnnerven (z.B. Nervenscheidentumoren wie das Vestibularisschwannome bzw. Akustikusneurinome (alter Name)), Tumoren der Hirnhäute (z.B. Meningeome), Lymphome, Keimzelltumoren und Tumoren der Sellaregion (z.B. Hypophysenadenome) einteilen. 

Die Inzidenz von primären Hirntumoren liegt bei ca. 28-30/100.000 Einwohner/Jahr (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4623240/), wovon ca. 1/3 eine ungünstige Prognose  und 2/3 eine günstige Prognose aufweisen.

    Symptome

    Die klinischen Symptome, die durch Hirntumoren hervorgerufen werden, entwickeln sich häufig über mehrere Wochen und Monate und können Folge einer Invasion (Einwachsen) des Tumors in das Hirngewebe, einer Kompression (Druck) von benachbarten Strukturen, einer begleitenden Entzündungsreaktion und/oder Schwellung des umgebenden Gewebes oder Folge einer erhöhten globalen Hirndruckes sein. Die klinischen Symptome sind aber im Wesentlichen abhängig von der Größe und Lokalisation des Tumors und nicht von der zugrundeliegenden Pathologie (Erkrankung). Die Symptomatik unterscheidet generalisierte Symptome (Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Bewusstseinsveränderungen, neurokognitive Einschränkungen und generalisierte Krampfanfälle) von fokalen (lokalen) Symptomen, die in Abhängigkeit von der genauen Lage des Tumors z.B. zu folgenden Ausfällen führen können:

    • Frontallappen (Stirnlappen): Wesensveränderungen, Antriebsstörung, Aufmerksamkeitsstörungen, Enthemmungen und Schwierigkeiten der        Handlungsplanung, Störung der Sprachproduktion (Broca-Region).
    • Zentrallappen: Sensomotorische Störungen, die sich durch eine Unsicherheit oder Muskelschwäche einer Körperseite und/oder                                Taubheitsgefühlen äußert.
    • Parietallappen (Scheitellappen): Störung der räumlichen Aufmerksamkeit, Rechnen- und Lesestörung.
    • Temporallappen (Schläfenlappen): Epileptische Anfälle, Störung des visuellen (das Sehen betreffenden) und auditorischen (das Hören                    betreffenden) Erkennen und Benennen von Personen und Objekten, Gedächtnisstörungen, Störung des Sprachverständnis (Wernicke-Region)
    • Okzipitallappen (Hinterhauptlappen): Sehstörungen mit Ausfällen des Gesichtsfeldes.
    • Hirnstamm: Hirnnervenausfälle (z.B. Schluckstörungen, Doppelbilder, Hörverlust, Schwindel) und sensomotorische Defizite.

    Behandlung

    In der Behandlung hirneigener Tumoren kommen heutzutage häufig integrative (gemeinsame) Ansätze zur Anwendung. Diese beinhalten eine chirurgische Entfernung (Resektion), Teilentfernung oder Biopsie des Tumors gefolgt von Strahlentherapie (Radiotherapie) und/oder Chemotherapie. Das genaue Therapieregime richtet sich dabei nach der Operabilität (kann der Tumor komplett entfernt werden), der histologischen und molekularen Diagnose des Tumors und u.a. des Alters des Patienten. Das Ziel besteht darin, dem Patienten unter Erhalt oder Verbesserung der Lebensqualität ein möglichst langes Überleben mit der Erkrankung zu ermöglichen.

    Operation

    Am Beginn der Behandlung steht in aller Regel die chirurgische Entfernung, Teilentfernung oder Biopsie des Tumors. Das Ziel der Resektion beinhaltet die pathologische Diagnosesicherung des Tumors und stellt zudem den ersten Schritt in der Therapie dar. Wenn möglich sollte eine maximal radikale aber schonende Entfernung des Tumors angestrebt werden, da das Ausmaß der Resektion die Prognose (Überlebenszeit) u.A. mit bestimmt. Sollte der Tumor aufgrund der Lage nicht komplett entfernt werden können ohne dabei relevante neurologische Ausfälle in Kauf zu nehmen, erfolgt ggf. nur eine Teilresektion oder Biopsie des Tumors. Das Ausmaß der Resektion bei höhergradigen Tumoren hat dabei eine größeren Stellenwert/Einfluss auf das Überleben als bei niedriggradigeren Tumoren. Um eine maximal mögliche Resektion des Tumors mit einem geringen Risiko für das Auftreten von neuen neurologischen Ausfällen zu gewährleisten, kommen eine sorgfältige präoperative Planung und modernste intraoperative Verfahren zur Anwendung

    Nachsorge

    Für gewöhnlich beginnt die Folgetherapie heimatnah ca. 3-5 Wochen nach der Operation. Die Dauer der Therapie richtet sich dabei maßgeblich an der Erkrankung und kann wenige Wochen bis zu einem Jahr betragen. Bei Einhaltung der routinemäßigen international empfohlenen Kontrollintervalle von 3-12 Monaten in Abhängigkeit von der vorliegenden Tumorerkrankung kann ein mögliches Rezidiv (Wiederauftreten des Tumors) frühzeitig erkannt werden. Im Falle eines Rezidives kann eine erneute Operation, Bestrahlung, Chemotherapie (z.B. Nitroseharnstoffe wie Lomustin oder Avastin) oder weitere Therapiekonzepte („Tumortherapiefelder“(TTF), gezielte Krebstherapie (targeted therapy) etc.) zur Anwendung kommen.

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